Decluttering: Umarme den Raum und... deinen Kopf.

Decluttering: Umarme den Raum und... deinen Kopf.

Zu viel Zeug, zu viele Reize

Du kennst das wahrscheinlich. Du wirst von Aufgaben und Verpflichtungen gejagt, lebst ein Leben auf der Flucht. Dein Handy vibriert non-stop in deiner Tasche und sendet eine Nachricht nach der nächsten. Die reale Welt verschmilzt mit der virtuellen und die sozialen Medien liefern zusätzliche - und nicht nur positive - Reize. Wenn du nach Hause kommst, stellt sich heraus, dass der Raum, der eigentlich ein Zufluchtsort sein sollte, nicht ganz so aussieht, wie du es dir wünschen würdest. Und dabei geht es gar nicht um sterile Sauberkeit, sondern einfach um das Chaos, das durch überfüllte Schränke und Zimmer entsteht.

Wenn diese Geschichte wie dein ungeschriebenes Tagebuch klingt, haben wir zwei Botschaften für dich. Die erste: Es ist gar nicht so ungewöhnlich - viele Menschen kämpfen mit dem gleichen Problem. Die zweite: Es ist Zeit für eine Entrümpelung.

Was ist Entrümpeln?

Im Laufe unseres Lebens sammeln wir Dinge an. Wir stopfen sie in Ecken und Schränke und kehren zu vielen von ihnen höchstens mal bei einer gründlichen Reinigung zurück. Hier ist ein Erbstück, hier ist etwas, das vielleicht noch nützlich sein könnte, da ist etwas, das zu schade ist... Das Ergebnis ist, dass die Anzahl der Dinge, die wir anhäufen, und das Chaos, das sie verursachen, überwältigend sein können.

Die Rettung ist Entrümpeln. Dabei geht es darum, den Raum, in dem wir leben, zu entrümpeln und neu zu organisieren. Es ist ein Trend, der mit der Mode des Minimalismus populär wurde. Und das ist kein Wunder! Denn es hat sich herausgestellt, dass der Raum um uns herum einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Ordnung in einem viel größeren Zusammenhang hat - im Leben!

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Entrümpeln vs. Putzen

Ist Entrümpeln Putzen? Nicht wirklich. Natürlich lohnt es sich, den Staub wegzuwischen und alte Flecken zu beseitigen, aber der Kern des Entrümpelns ist es, einen Raum zum Leben zu schaffen, in dem wir uns entspannen können, in dem wir uns wohlfühlen und in dem wir die Dinge aufbewahren können, die wir wirklich brauchen. Es geht nicht ums Putzen, sondern ums Aufräumen.

Was bringt dir das Entrümpeln?

Manche Menschen schaffen es noch, oberflächlich weitestgehend Ordnung zu halten. Aber wie sieht es in den Schränken aus? Dort neigen wir dazu, eine Menge Dinge aufzubewahren, die uns nie wieder von Nutzen sein werden. Wenn wir mehr Platz schaffen, können wir die Dinge, die wir im Alltag benutzen, Fotos von geliebten Menschen oder Erinnerungsstücke aus dem letzten Urlaub sinnvoller anordnen. Entrümpeln verschafft dir vor allem innere Ruhe und Platz. Außerdem verringerst du so den Zeitaufwand für das regelmäßige Putzen. Wenn du dich außerdem entscheidest, einen Teil deiner Sachen zu verkaufen, bringt dir das auch noch Geld ein.

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Wie bereite ich mich auf das Entrümpeln vor?

Entrümpeln ist kein Weltraumflug, obwohl der Gedanke an die Anzahl der Dinge und Orte, die aufgeräumt werden müssen, schon beängstigend sein kann. Gehe also realistisch an das Thema heran. Die wenigsten Menschen sind in der Lage, alles auf einmal zu erledigen. Im Idealfall wählst du einen Bereich oder Raum aus, mit dem du beginnen möchtest. Das kann zum Beispiel nur ein Schreibtisch oder ein Aktenschrank sein. Schritt für Schritt kommst du deinem gewünschten Ziel näher und der Fortschritt in einem Bereich wird dich ermutigen, einen anderen zu eröffnen.

Kategorisierung ist der Schlüssel

Erstes "Schlachtfeld" gewählt? Ein Kleiderschrank mit Kleidung? Prima! Dann überlege dir, wie viele Paar Schuhe du wirklich brauchst, wie viele Jeans, wie viele Outfits für besondere Anlässe.

Denk daran, dass beim Entrümpeln alles erlaubt und nichts vorgeschrieben ist. Es gibt keine feste, richtige Anzahl von Besitztümern. Jeder von uns ist anders. Manche Menschen sind Minimalisten, andere nicht. Deshalb musst du dein eigenes Maß an Dingen finden, die dich glücklich machen, aber nicht überfordern.

Im nächsten Schritt ziehst du alle deine Kleidungsstücke heraus und teilst sie in Kategorien ein:

  • zum Verkaufen
  • zum Spenden
  • zum Reparieren
  • zum Wegwerfen
  • zum Tragen

Zu den ersten gehören Dinge, die du nicht mehr benutzt, die aber noch in gutem Zustand sind. Eine klassische Jacke, die schon seit einem Jahr auf einem Kleiderbügel hängt? Vielleicht brauchst du sie ja gar nicht mehr. Da sie noch in Ordnung ist, ist die Antwort "sie könnte noch nützlich sein" natürlich richtig. Sie wird jemandem nützlich sein, der sie dir abkauft!

Ähnlich verhält es sich mit Dingen, die noch gut erhalten sind. Zwar nicht so gut, dass du sie online verkaufen willst, aber auf jeden Fall gut und nützlich für diejenigen, die sie brauchen. Das ist die zweite Kategorie.

In die dritte Kategorie gehören - wie der Name schon sagt-Kleidungsstücke, die du nicht mehr trägst, weil z. B. ein Knopf abgefallen ist. Ein Ratschlag: Sie lassen sich nicht reparieren, wenn sie im Kleiderschrank herumliegen!

Die vorletzte Kategorie sind Dinge, die du für besondere Einsätze aufbewahrst: das Haus renovieren, im Schlamm schwimmen, einen Graben um den Garten graben. Mit einem Wort: Dinge, die schon lange auf den Müll gehören, aber aus unbekannten Gründen immer noch in deinem Kleiderschrank liegen.

Und zu guter Letzt - Dinge, die du regelmäßig genug benutzt, damit es sich lohnt, sie zu behalten.

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Fegefeuer ist keine schlechte Sache

Es ist ganz normal, dass man das Kind mit dem Bade ausschüttet und nicht zu viele Dinge wegwirft, die sich vielleicht noch als nützlich erweisen könnten. Für solche Fälle lohnt es sich, einen speziellen Karton vorzubereiten - ein Fegefeuer. Hier kannst du all die Dinge, an denen du noch zweifelst, in einem Keller oder auf einem oberen Regal unter Quarantäne stellen. Wenn du den Inhalt z.B. sechs Monate lang nicht brauchst, ist das ein klares Zeichen dafür, dass die Dinge deinen Raum gestört haben, anstatt dir zu dienen.

Nur keine Sentimentalitäten 

Eine andere Kategorie, die oft unsere Fantasie beflügelt und dazu beiträgt, unser Zuhause zu verstopfen, sind verschiedene Erinnerungsstücke.

Dies könnte zum Beispiel ein Kerzenständer von einem Arbeitskollegen sein, den man nicht wegwerfen möchte, der aber auch nirgendwo hinpasst. Anstatt ihn im Schrank aufzubewahren, finde jemanden, für den er der schönste Kerzenständer der Welt sein wird! Ein Abschlusszeugnis erster Klasse? Seien wir ehrlich, du schaust es nur beim Putzen an. Vielleicht lohnt es sich, ein Foto davon zu machen als Andenken? Gefühle sind natürlich. Souvenirs können einen hohen sentimentalen Wert haben, und daran ist nichts auszusetzen. Aber manchmal übertreiben wir es und bewahren Dinge in unseren Schränken auf, die wirklich niemand mehr braucht.

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Freude und Frieden

Entrümpeln ist eine zeitaufwändige Aufgabe, aber die Vorteile, die es mit sich bringt, sind sehr greifbar. Dir einen Raum für dich selbst zu schaffen, gibt dir Freude und Frieden und ermöglicht es dir, auch andere Bereiche deines Lebens auszusortieren. Nach all dem Trubel kannst du dich in deinem Sessel zurücklehnen und andere Dinge angehen, die du erledigen musst, oder die Liste der Freunde aussortieren, denen du in den sozialen Medien folgst. Chaos und schlechte Gefühle zu haben ist eine Verschwendung von Lebenszeit!