Reinigung des Kamins – Wie du es effektiv und sicher machst
Der Kamin – Stil, Wärme und Entspannung, aber wie bleibt er sauber?
Ein Kamin bringt echte Wohlfühlatmosphäre in dein Zuhause! Er schafft eine einzigartige Atmosphäre, beruhigt mit dem Anblick von brennendem Holz und ist der perfekte Ort, um kalte Hände zu wärmen. Ob mit einer Tasse Tee oder einem Glas Wein – ein Kamin bietet nicht nur Wärme, sondern ist auch ein echter Hingucker.
Aber wie hältst du ihn sauber, damit er nicht nur toll aussieht, sondern auch reine Entspannung bietet? Die richtige Reinigung des Kamins von Ruß und Schmutz ist entscheidend, um ihn langfristig funktionsfähig und ästhetisch ansprechend zu halten.
Wir zeigen dir, wie du das effektiv und sicher machen kannst.
1. Warum sollte man den Kamin regelmäßig reinigen?
Nur ein sauberer Kamin ermöglicht dir den Genuss vom knisternden und wärmenden Feuer. Durch eine schmutzige Scheibe kannst du das tanzende Feuer gar nicht erst sehen. Eine regelmäßige Reinigung steigert außerdem die Heizleistung und verlängert die Lebensdauer des Kamins. Sie reduziert Brandgefahren und verbessert die Luftqualität in deinem Zuhause. Und last but not least: Ein schmutziger Kamin ist alles andere als schick – er wirkt nicht und verfehlt seine dekorative Wirkung.
2. Wie oft sollte man den Kamin reinigen?
Wie häufig du den Kamin reinigst, hängt davon ab, wie intensiv du ihn nutzt, welches Brennmaterial du verwendest und von deinen persönlichen Vorlieben. Vor Beginn der Heizsaison ist eine gründliche Inspektion ein Muss. Falls dir etwas verdächtig vorkommt, rufe einen Fachmann. Überprüfe regelmäßig die Aschemenge – wenn sie sich häuft, ist es Zeit, sie zu entfernen. So bleibt dein Kamin nicht nur ein echter Hingucker, sondern funktioniert auch langfristig zuverlässig.
3. Kaminreinigung – wie bereitet man sich vor?
Achte nicht nur auf die richtigen Reinigungsmittel, sondern auch auf geeignete Produkte, die deine Sicherheit und die deines Umfelds gewährleisten. Das ist schon mehr als die halbe Miete.
Das absolute Minimum für die Reinigung:
1. Einmalhandschuhe – schützen deine Hände vor Schmutz, Ruß und dem Kontakt mit Reinigungsmitteln, die Hautreizungen oder sogar Verätzungen verursachen können.
2. Papiertücher oder weiche Tücher – ideal zum Reinigen der Kaminscheibe.
3. Universelle Mikrofasertücher – perfekt für die Reinigung und Politur der Kaminverkleidung.
4. Bürste – bewährt sich bei hartnäckigem Schmutz im Brennraum.
5. Schutzmaske – verhindert Schwindelgefühle, die durch das Einatmen von Mikropartikeln nach der Verwendung von Reinigungsmitteln entstehen können.
6. Schutzbrille – unverzichtbar, um deine Augen vor versehentlichen Spritzern des Reinigungsmittels zu schützen.
Denke daran: Wie du pflegst, so hast du’s. Eine gründliche Kaminreinigung sollte nicht nur das Innere, sondern auch die Scheibe, das Brennraum, den Einsatz und die Verkleidung umfassen.
4. Sicheres Reinigen des Kamins – Schritt für Schritt
Der Kamin wird am besten in Etappen gereinigt. Hier sind die Schritte im Detail:
Reinigen der Kaminscheibe
Eine saubere Scheibe sorgt für einen klaren Blick auf das brennende Holz und schafft eine besondere Atmosphäre im Raum, der vom Feuerschein erfüllt ist.
1. Nie die Scheibe während oder direkt nach dem Heizen reinigen. Stelle sicher, dass die Tür und das Glas vollständig abgekühlt sind.
2. Trage Einweghandschuhe, eine Schutzmaske und Schutzbrille.
3. Öffne die Kamintür mit der Scheibe und lege ein Stück Karton darunter. So verhinderst du, dass Schmutz auf den Boden fällt.
4. Entferne oberflächlichen Schmutz mit einem Papiertuch oder einem weichen Tuch.
5. Sprühe etwas veganen Reiniger in Schaumform wie den Kaminglas-Reiniger auf ein Papiertuch oder ein weiches Tuch und wische die Scheibe gründlich ab. Dieses Mittel entfettet das Glas, hinterlässt keine Kratzer und ist geruchsneutral.
6. TIPP: Vorsicht beim Reinigen der Kaminscheibe!
Niemals den Glasreiniger direkt auf die Kaminscheibe sprühen! Verwende ein trockenes Tuch um eventuelle Schlieren zu entfernen.
Reinigung des Brennraums
Eine saubere Brennkammer sorgt für eine optimale Verbrennung und reduziert die Rauch- und Rußbildung.
Wiederhole die Schritte aus Punkt 1 und 2 der Kaminscheibenreinigung.
Entferne die Asche mit einer speziellen Kaminschaufel.
Reinige die Brennkammer mit einer geeigneten Bürste.
Für hartnäckige Verschmutzungen, die durch unsachgemäß verbranntes Holz entstanden sind, verwende den speziellen Reiniger Burny Bernie. Dieser geruchsfreie Aktivschaum ist einfach anzuwenden:
- Sprühe ihn auf die verschmutzte Oberfläche.
Lass ihn etwa 5 Minuten einwirken.
Wische die Fläche anschließend mit einem feuchten Schwamm oder Tuch sauber.
Bonus: Dieses Produkt ist nicht nur für den Kamin geeignet, sondern auch ideal zur Reinigung von Backöfen und im Sommer für den Grill!
TIPP: Verwende nur richtig getrocknetes Kaminholz!
Setze ausschließlich auf Holz, das eine Restfeuchtigkeit von unter 20% aufweist. Feuchtes oder nicht ausreichend getrocknetes Holz führen unweigerlich zu Problemen bei der Nutzung und Reinigung von Kamin und Schornstein. Zudem können dadurch Schäden entstehen, die das Risiko eines Kamin- oder Hausbrandes erheblich erhöhen.
Reinigung des Kamineinsatzes
Die regelmäßige Reinigung des Kamineinsatzes sorgt für einen sicheren und effizienten Betrieb.
Wiederhole die Schritte aus Punkt 1 und 2 der Brennraumreinigung.
Überprüfe die Bestandteile des Kamineinsatzes, wie den Rost, Deflektor und die Tür. Reinige diese bei Bedarf mit einer Bürste oder einem speziellen Reinigungsmittel.
Falls du beschädigte Teile entdeckst, vermeide eigenständige Reparaturen, bevor du dich nicht mit einem Fachbetrieb beraten hast.
TIPP: Achtung bei der Dichtung!
Die Dichtung der Kaminscheibe ist das am schnellsten verschleißendes Element. Prüfe die Dichtung: Wenn sie weich und flexibel ist, ist alles in Ordnung. Ist sie jedoch hart oder spröde, kann das die Scheibe gefährden. In diesem Fall sollte die Dichtung sofort ausgetauscht werden, um zusätzliche Kosten oder Schäden zu vermeiden.
Reinigung der Kaminverkleidung
Die Reinigung der Kaminverkleidung rundet die Pflege des Kamins ab und sorgt für einen beeindruckenden ersten Eindruck.
Entferne oberflächlichen Staub und Schmutz mit einem weichen Mikrofasertuch.
Wähle ein Reinigungsmittel, das für das Material der Verkleidung geeignet ist. Beispiele:
Für Granit eignet sich ein Konzentrat-Reiniger für Außensteinflächen. Dieses kann auch bei Terrakotta, Klinker, Feinsteinzeug und Kunststein verwendet werden.
Für Holz ist Furni Pure ideal, da es nicht nur Staub und Schmutz, sondern auch Fingerabdrücke entfernt. Tipp: Teste das Reinigungsmittel vorab an einer unauffälligen Stelle, um sicherzugehen, dass es keine Spuren hinterlässt.
3. Poliere die Verkleidung abschließend mit einem trockenen Tuch, um einen glänzenden Look zu erzielen.
TIPP: So verhinderst du Ruß an Scheibe und Verkleidung!
Um Rußbildung an der Kaminscheibe und Verkleidung zu vermeiden, entzünde dein Feuer von oben nach unten.
Unten: Große Holzscheite stapeln.
Mitte: Mittlere und kleine Holzstücke abwechselnd auflegen.
Oben: Zündhilfe platzieren, etwa bis zur Hälfte des Brennraums.
Zünde die Zündhilfe von oben an, lasse die Tür leicht geöffnet und die Luftzufuhr vollständig geöffnet.
Sobald das Feuer brennt, schließe die Tür, aber lass die Luftzufuhr noch geöffnet. Schließe die Luftzufuhr erst, wenn der Kamin die gewünschte Temperatur erreicht hat.
5. Wann solltest du einen Fachmann hinzuziehen?
Ein Kaminservice mindestens einmal im Jahr, idealerweise vor der Heizsaison, ist essenziell. Experten sollten den Zustand deines Kamins überprüfen, um eine sichere Nutzung zu gewährleisten. Zusätzlich sollte auch ein Schornsteinfeger einmal im Jahr deinen Kaminzug inspizieren – das ist laut Artikel 62 des Baugesetzes Pflicht.
Falls du beim Reinigen des Kamineinsatzes etwas Ungewöhnliches bemerkst, zögere nicht, einen Experten zu konsultieren. Dein Kamin soll nicht nur Wärme und Freude bringen, sondern auch sicher sein.
Cleangang empfiehlt
4 Einträge